Kredit, lat. credere für „glauben“, „vertrauen“. Etwas verleihen, im Vertrauen darauf, es wieder zu bekommen, eben „auf Treu und Glauben“. Es ist meine freie (!) Entscheidung als Kreditgeber, ob ich auf die Nutzung meines Eigentums im Moment verzichte, um es anderen zu leihen, sei es Geld, eine Dienstleistung oder eine Sache. Gleiches gilt umgekehrt für den Kreditnehmer. Als solcher kann ich frei entscheiden, ob ich einen Kredit aufnehmen will und wenn ja, wie und bei wem.
Sozial-Kredit-Systeme – kollektivistisch wie sie sind – verkehren, pervertieren den Kredit in sein Gegenteil. Hier ist nichts mehr freiwillig und auf Vertrauen gebaut. Der Staat beziehungsweise dessen Herrschaften bestimmen, was ich als Mensch, als Individuum zu tun habe. Vom Blickwinkel der Freiheit aus betrachtet, sind Sozial-Kredit-Systeme eine moderne Form der Sklaverei, oder zumindest ein Glied in deren Kette. „Sozial“ ist in diesem Zusammenhang ein Wiesel-Wort im Sinne Hayeks, man könnte es auch als (vorsätzliche) Täuschung bezeichnen.