freedom und liberty, mit Englisch geht´s leichter. Ein paar stichwortartige Gedanken, angeregt durch eine Überlegung von Robert Nef.
Freedom können wir auf das menschliche Sein, unser Dasein beziehen. Hier haben wir auch den Konnex zur Bibel bzw. dem Neuen Testament. Die Erlösung von der Erbsünde als Voraussetzung von Freiheit, die wiederum eine Verpflichtung zur Eigenverantwortung beinhaltet sowie dem Gesetz der Gegenseitigkeit, dem wie du mir, so ich dir. Hier findet sich auch die Verbindung zu Aristoteles und dessen Eudaimonie, etwa bei Thomas v Aquin.
Liberty ist ein/der politische/gesellschaftliche Fortführungs-/Umsetzungsversuch durch die Definition, Gewährung bzw. das Erringen von civil liberties. Diese sind jedoch eher holprig. Für die Vorstellung von civil liberties als Synonym für Freiheit in einer (repräsentativen) Demokratie braucht es zumindest ein gerüttelt Maß an „Phantasie“. Civil liberties sind so gesehen nur die herrschenden normativen Rechte – frei nach Stefan Blankertz, die Rechte der Herrschenden.
Mit anderen Worten: Die Menschen verlieren, geben ihre Freiheit auf, um civil liberties zu erlangen – doch selbst diese werden neuerdings im Namen von Gesundheit & Klima solidarisch „eingespart“.
R. Baader war treffend(er) mit seinem 1. Menschenrecht, dem Recht in Ruhe gelassen zu werden. Dieses entspricht dem Prinzip der Freiheit und damit Freiwilligkeit und Gegenseitigkeit.