Zuerst gehörte alles allen und dann kamen die bösen Kapitalisten und sagten: „Meins“! Kollektivisten postulieren die Idee des Gemeineigentums als ursprünglichen Garten Eden, als das wieder anzustrebende Paradies. In diesem Grundirrtum liegt die „Erbsünde“ des Sozialismus/Kommunismus.
Das Gegenteil trifft´s! Am Anfang steht die Selbstbehauptung, das Ich, das Überleben, als Individuum, als Gruppe/Sippe. Aus diesem Selbsterhaltungstrieb sowie der Tatsache nicht alleine zu leben, erwächst die Notwendigkeit und die Bereitschaft zum Austausch. Im Grunde lässt sich das Leben in all seinen Facetten als Handel verstehen, wenn auch mit unterschiedlichen Währungen und „Überziehungsrahmen“.
Erst aus dem Eigenen und als Frucht langer evolutionärer sowie sozio-kultureller Entwicklungen entstanden verschiedene Formen von Gemeineigentum. Allen gemeinsam ist ihre (ursprüngliche) Informalität und Beschränktheit. Almende funktioniert nur im Kleinen, homogen Gewachsenen. Das Gemeine ist nicht beliebig skalierbar, genauso wenig wie die Idee der Demokratie.